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Wusstest du, dass ?

Der Schwarzkümmel

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Nigella Sativa (von lateinisch: nigellus „schwärzlich“) und (von lateinisch: sativa „angebaute Pflanze“) bezeichnet die Pflanze des Schwarzkümmels.

Die Pflanze ist aufgrund ihrer vielversprechenden Heilwirkung unter vielen unterschiedlichen Namen weltweit bekannt. In Indien wird sie als „Kalonji“ bezeichnet, die Chinesen kennen sie unter dem Namen „Hak Jung Chou“, in der Türkei ist sie als „Cörek Otu“ bekannt, in der arabischen Welt nennt man sie  „Habbat al Baraka“ (arabisch: gesegneter Samen) und im englisch-amerikanisch sprechendem Raum als Black Seed bezeichnet. In Deutschland kennt man sie unter dem Volksnamen „Katharinenblume“, „echter Schwarzkümmel“ oder unter der Bezeichnung „schwarzer Koriander“.

 

Der echte Schwarzkümmel darf nicht mit dem fremdbotanischen Kreuzkümmel (Cuminum cyminum) oder dem nahe verwandten Nigella Damascena „Jungfer im Grünen“ verwechselt werden, welche ein sehr ähnliches Aussehen besitzt jedoch keinerlei nachgewiesene Heilwirkung hat und lediglich als Zierpflanze dient.

 

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Die älteste schriftliche Erwähnung des schwarzen Samens findet sich dabei im Buch Jesaja im Alten Testament, wo er als "Ketzah“ bezeichnet wird. Nach Eastons Bible Wörterbuch handelt es sich beim hebräischen Wort "Ketzah” um Nigella sativa. Jesaja vergleicht die Ernte von Schwarzkümmel mit Weizen. „Denn der Schwarzkümmel wird nicht mit einem Dreschschlitten gedroschen, noch wird ein Wagenrad über den Kreuzkümmel gerollt, sondern der Schwarzkümmel wird mit einem Stock und der Kreuzkümmel mit einer Stange herausgeschlagen.“ (Jesaja 28: 25,27). Im Neuen Testament wird es von Jesus (Frieden und Segen seien auf Ihm) während er eine Rede zu seinem Volk hält erwähnt (Matthäus).

 

Durch folgenden Ausspruch "Im Schwarzkümmel gibt es Heilung für jede Erkrankung, mit Ausnahme des Todes" (Sahih Al Buharyy Hadith 5688) des Propheten Mohammeds (Frieden und Segen seien auf Ihm) erlangte die Schwarzkümmelpflanze enorme Aufmerksamkeit entlang des gesamten orientalischen Raums.

 

Der griechische Arzt Hippokrates erwähnt eine Pflanze mit dem Namen Melanthion, zu Deutsch Schwarzblume. Ebenso berichtete der griechische Arzt Dioskurides von Melanthion in seinen Schriften, zur Verwendung bei Kopfschmerzen und Verdauungsproblemen. Auch der Naturforscher und Philosoph Paracelcus erwähnt die Pflanze in seinen Büchern. 

 

Der echte Schwarzkümmel gehört zur Ordnung der Hahnenfußartige (Ranunculales), der Familie Hahnenfußgewächse (Ranunculacea), der Unterfamilie Ranunculoideae, dem Tribus Schwarzkümmel (Nigella) und der Spezies Echter Schwarzkümmel (Nigella Sativa). Nigella sativa stammt aus ursprünglich aus Südeuropa, Nordafrika und Südwestasien und wird heutzutage in viele Länder der Welt wie der Ägypten, Irak, Indien, Türkei, Saudi-Arabien angebaut und kultiviert.

 

Die Schwarzkümmelpflanze wird in ausgedehnte Oasen bei trockenheißem Klima und sandigem Boden angebaut, was die idealen Wachstumsvoraussetzungen darstellen. Die Pflanze wird im September ausgesät und erreicht eine Größe von 30 bis 60 cm. Die Blüte- und Fruchtzeit der Pflanze sind in der Regel von Januar bis April. Die Blüten sind vornehmlich weiß, gelb, rosa, oder hellblau und haben 5-10 Blütenblätter. Die schlank wachsende Pflanze hat leicht behaarte Stängel und grün glänzende dreifach gefiederte Blätter. Die Früchte sind große und geschwollene hellbraune Kapsel, die zahlreiche kleine dreikantige schwarze Samen mit aromatischem und bitterem Geschmack besitzen.

Der echte Schwarzkümmel und seine Samen sowie das daraus gepresste Öl sind seit mehr als 3000 Jahren als wichtige Gewürz -und Heilpflanze bekannt. Die ältesten Funde gehen auf die Ägypter zurück. In der Grabkammer des Pharaonen Tutenchamun konnte eine Flasche des Schwarzkümmelöls entdeckt werden, was impliziert das dem ägyptischen Volk die besondere Wirkung des Öls bekannt war, sodass diese es auch ins Leben danach mitnehmen wollten. Die ägyptische Pharaonin Cleopatra als auch die Gemahlin Nofretete nutzten das Schwarzkümmelöl für den Erhalt ihrer natürlichen Schönheit. Ärzte in der Zeit der Pharaonen verwendeten die Pflanze auch als Mittel gegen Erkältungen, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, entzündlichen Erkrankungen und Allergien.

 

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